Geschichte

Der Begriff „Chiropraktik“ wurde 1895 von Samuel Weed erstmals benannt. Samuel Weed war Pfarrer und ein Patient von Daniel Davis Palmer. Dieser wiederum gilt als Begründer der Chiropraktik.

Chiropraktik bedeutet soviel wie „mit der Hand angewendet“ (Cheir = Hand, practos = anwenden, tun).

Natürlich war Palmer nicht der Erfinder des Justierens von Gelenken. Schon in frühester Zeit begradigte man Gelenke, die durch Verletzung fehlgestellt waren. Schon Hinweise dafür findet man im alten Ägypten und im frühen China. Dennoch kann man  D.D. Palmer als Begründer der Ära der heutigen Chiropraktik bezeichnen.

Was ist Chiropraktik?

Die Chiropraktik justiert Gelenke, um das Nervensystem, als eines der übergeordneten Systeme in unserem Körper, positiv zu beeinflussen. Dabei werden zunehmen auch Muskeln, Faszien, Bänder, Bindegewebe, Kapseln, Organe, Blut- und Lymphgefäße in die Behandlung mit einbezogen.

Der Grundgedanke der Chiropraktik manifestiert sich in der Ansicht, daß das Nervensystem (im Gehirn entstehend und sich im ganzen Körper ausbreitend) eine übergeordnete Funktion im Körper einnimmt. Umso wichtiger ist es, das eine freies Fließen der Informationsströme gewährleistet ist. Aus der Tatsache heraus, daß sich das Gehirn zum Halsbereich hin verjüngt und daraus das Rückenmark gebildet wird und aus dem Rückenmark wiederum eine riesige Anzahl abgehender Nervenfasern in den Körper vorhanden sind, müssen diese riesigen Datenautobahnen durch Gewebe wie Muskeln, Bindegewebe, Knochen ect. geschützt werden. Aber wo Schutzmaßnahmen getroffen wurden, können Schäden entstehen und genau dort das sich dahinter befindliche sensible System stören. Diese Störungen können zu „Datenverlusten“ führen und so im „Empfänger“ Fehlinterpretationen auslösen. Dadurch können Missempfindungen, Schmerzen oder sogar Krankheiten in den betroffenen Körperarealen entstehen.

So ist es die Hauptaufgaben der Chiropraktik, die Statik des Körpers so genau wie möglich wieder herzustellen, damit der freie Fluß von Informationen über das Nervensystem wieder  garantiert werden kann.

Wie läuft eine chiropraktische Behandlung ab?

Zunächst einmal wird über eine Anamnese ein Ist – Zustand der Beschwerden festgestellt.

Das heißt, zum Einen berichten Sie über Ihre Beschwerden und zum Anderen werde ich über eine körperliche Untersuchung Fehlstellungen, Verhärtungen u.s.w. feststellen.

Ist alles zusammen getragen, beginnt die Behandlung. In der Regel beginne ich mit der Justierung des Beckens, danach dem Übergang von der Halswirbelsäule zur Brustwirbelsäule. Im Anschluß daran geht es mit der Justierung der Brustwirbelsäule und der Halswirbelsäule weiter. Zum Schluß werden die Gliedmaßen kontrolliert und behandelt.

Ist alles ausgerichtet, wird noch einmal die Statik kontrolliert und dann mit der Behandlung von Muskelgewebe, Faszien etc. die Justierung begleitend therapiert.

Da ein Beschwerdebild sich in der Regel über eine längere Zeit aufbaut, ist es natürlich auch für den Körper eine längerer Prozess wieder zu genesen. Dieser Genesungsprozess läuft in der Regel in mehreren Stadien ab. Die chiropraktische Behandlung sollte diesen Prozess begleiten und sich bei jeder Behandlung auf die neue Situation abstimmen.